Dortmund-Trainer Klopp: „Wir warten auf die Rückkehr des 1. FC Köln“


Mit Optimismus muss man im Zusammenhang mit dem 1. FC Köln stets mit äußerster Vorsicht verfahren, denn in der Vergangenheit hat der rheinländische Traditionsverein oft ein wenig zum Übermut geneigt und ist demnach ein wenig abgehoben. Deshalb sollte Realismus beim FC Hochkonjunktur haben. Und diese Wirklichkeit macht derzeit echte Freude, denn nach dem hochverdienten 1:0-Sieg über den amtierenden Double-Sieger Borussia Dortmund ist die Zielsetzung „Bundesliga-Aufstieg“ absolut möglich.

Die Bedeutung dieses Sieges hat auch Daniel Royer erkannt, der durch seinen Treffer rund eine Viertelstunde vor Schlusspfiff zum Matchwinner mutieren konnte. Gegenüber dem „Express“ teilte er hochzufrieden mit: „Das war gut fürs Selbstbewusstsein. Wir sind bereit.“ Nach einer glänzenden Vorbereitung durch seinen Landsmann Stefan Maierhofer und Thomas Bröker konnte der vielfach kritisierte Royer endlich einmal sein fußballerisches Potential in Effektivität ummünzen. Selbstbewusst kündigte er auch schon einmal an: „Gegen so eine Super-Truppe zu treffen und dann auch noch zu gewinnen - das gibt einem schon einen Schub. Wir peilen den Relegationsplatz an!“

Zuviel „breite Brust“ wollte FC-Trainer Holger Stanislawski jedoch auch nicht demonstrieren, denn Zählbares konnte nicht vermeldet werden, wie „Stani“ deutlich machen kann: „Das sind genau null Punkte und null Tore.“ Wichtig ist allein, dass die Heimpartie gegen den kampfstarken und disziplinierten Gegner aus Aue am Samstag siegreich gestaltet werden kann. Wenn dieses Spiel gegen das Team aus dem Erzgebirge nicht gewonnen werden sollte, dann waren all die Testspielsiege reine Makulatur. Der Konkurrenzkampf ist im echten Hochbetrieb, denn der Kölner-Trainer hat zwei komplette Mannschaften eingesetzt. Angefangen hat er in einem 4-3-2-1-System, um dann zu einem 4-2-3-1-System zu wechseln. Jeweils eine Halbzeit hat er Torjäger Anthony Ujah und Neuzugang Stefan Maierhofer auf das Feld geschickt. Beide konnten ihre Qualitäten eindrucksvoll demonstrieren. Beim Nigerianer Ujah war seine enorme Präsenz in den Zweikämpfen und die beeindruckende Kopfballstärke auffällig, während Maierhofer speziell mit seiner Beteiligung am Treffer auffallen konnte. Über seinen neuen Stürmer konnte Stanislawski berichten: „Er fügt sich mehr und mehr ein, läuft aber noch ein bisschen viel hin und her. Das kostet Körner bei 100 Kilo Körpergewicht Kraft.“

Ein Bündnis mit der Glücksgöttin Fortuna musste dennoch herhalten,
denn ein verschossener Elfmeter von Jakub Blaszczykowski ermöglichte ebenfalls diesen wichtigen Sieg gegen das Bundesliga-Spitzenteam. Aus Kölner Sicht darf Dortmunds Trainer Jürgen Klopp durchaus prophetische Züge besitzen, denn nach seiner Ansicht darf der FC schon in diesem Jahr den direkten Wiederaufstieg gerne feiern, wie er gegenüber dem „Express“ deutlich macht: „Als wir hier reinfuhren haben wir gedacht: Super Stadt, geiles Stadion – wir warten auf die Rückkehr.“

Eine Rückkehr an der zurzeit äußerst zielstrebig gearbeitet wird, denn sechs Siege in allen sechs Testspielen sind eine Bilanz, die für reichlich Optimismus sorgen kann, wie auch Spielführer Miso Brecko im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ erklärt hat. Über die Bedeutung dieses Sieges gegen den Deutschen Meister Borussia Dortmund meint der slowenische Internationale hingegen, dass die Euphorie realistisch eingeordnet werden sollte: „Nicht viel, um ehrlich zu sein. Es war ein gutes Freundschaftsspiel, nicht mehr und nicht weniger. Wobei: Zu gewinnen ist immer schön. Allerdings bedeutet das nichts für Samstag, so klug sollten wir sein. Wir dürfen den Sieg gegen Dortmund nicht überbewerten.“

Dennoch macht er auch deutlich, dass hinsichtlich der Steigerung des Selbstvertrauens ein ganz wichtiger Schritt getan worden ist: „Das ist richtig. Wir haben gegen eine herausragende Mannschaft gespielt und gewonnen, das tut gut. Wir nehmen solche positiven Erlebnisse gerne mit.“ Über den bisherigen Stand der Vorbereitung wenige Tage vor dem Auftaktspiel gegen Erzgebirge Aue möchte er in wenigen Worten konstatieren, dass es keine Problempunkte gibt: „Man muss schon sagen, dass alles gut gelaufen ist in der letzten Zeit. Da gibt es nichts zu meckern.“ Deswegen zeigt er sich vor dem Spiel gegen die Sachsen durchaus optimistisch: „Ich habe ein gutes Gefühl. Ich habe großes Vertrauen in die Leistungsfähigkeit unserer Mannschaft. Das fühlt sich alles sehr gut an im Moment.“


Informationen
Quelle: express.de ; ksta.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln; Stanislawski; Ujah; Brecko; Borussia Dortmund; Klopp; Maierhofer
Datum: 29.01.2013 16:45 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-dortmund-trainer-klopp--„wir-warten-auf-die-rueckkehr-des-1--fc-koeln“-3862.html
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